Dilemma Dialogue: Der Syrien-Fall von LafargeHolcim

Kurz nach der Fusion wurde LafargeHolcim 2016 mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die Vorwürfe lauteten, Lafarge habe in den Jahren vor der Fusion Milizen in Syrien, insbesondere den Islamischen Staat IS, indirekt bezahlt, um eine Lafarge-Zementfabrik weiter zu betreiben._cc781905 -5cde-3194-bb3b-136bad5cf58d_Das Unternehmen hat sofort eine umfassende Untersuchung durchgeführt, aber der Ruf der neu fusionierten Gruppe war offensichtlich massiv beeinträchtigt. Die Ermittlungen in Frankreich dauern noch an.

UNGC teilte dem Unternehmen mit, dass es den LEAD-Status verliere. Es wurden die nächsten Schritte vereinbart, wie mit der Situation umgegangen werden soll und welche Maßnahmen das Unternehmen ergreifen müsste, um Mitglied im UNGC zu bleiben.

LH hat zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die zugrunde liegenden Probleme zu verstehen und die aktuelle Situation zu bewältigen. Es hat die Schlussfolgerungen berücksichtigt und Verbesserungen an seinen Prozessen, Kontrollen und seiner Kultur eingeleitet, um ähnliches Fehlverhalten in Zukunft zu verhindern. Aus Sicht des Global Compact Schweiz sind diese Schritte ein wichtiges Beispiel für den Umgang mit einer solchen Krise. Auch für UNGC-Mitglieder soll es wichtige Impulse geben.

Dieses erste Dialogtreffen dient der Information und dem Dialog: Was ist passiert und warum? Wie haben Vorstand und Management reagiert? Welche Schritte wurden unternommen und wo steht LH heute? Welche Maßnahmen wurden für die Zukunft getroffen?

Der Dialog ist vertraulich und steht nur GCNS Business-Mitgliedern offen (mit Ausnahme von Beratungsunternehmen und Nichtregierungsorganisationen). Die Teilnehmer sind eingeladen, zuzuhören und ihr eigenes konstruktives kritisches Feedback und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen. Ziel des Dialogs ist es, Erkenntnisse aus Fehlverhalten auszutauschen und Lösungen zu diskutieren, um ähnliche Fehler für Mitgliedsunternehmen zu vermeiden.